Prekäre Gesundheitsversorgung von Menschen mit Duldung im Saalekreis – Ein offener Brief an den Kreisrat

Seit Herbst 2017 werden im Saalekreis die Sozialleistungen für Menschen
mit Duldung massiv eingeschränkt, was gravierende Einschränkungen für die medizinische
Versorgung dieser ohnehin schon von besonderer Vulnerabilität betroffenen Gruppe bedeutet.
Konkret berichten uns Betroffene, dass ihre Gesundheitskarten eingezogen wurden, die sie nach
15-monatigem Aufenthalt in Deutschland erhalten hatten. Sie müssen nun im Krankheitsfall
wieder Behandlungsscheine im Asylzentrum beantragen.
Neben den logistischen Schwierigkeiten, die dies für die Patient/-innen selbst, aber auch für die
behandelnden Ärzte bedeutet, hat dies vor allem eine massive Verschlechterung der
medizinischen Versorgung zur Folge: Während mit der Gesundheitskarte ein Leistungsspektrum
analog zur medizinischen Versorgung gesetzlich Krankenversicherter zugänglich ist, bedeutet der
Entzug der Gesundheitskarten, dass Behandlungen für diese Patient/innen wieder nach
Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) abgerechnet werden müssen. Dadurch werden in praxi
viele medizinisch notwendige Behandlungen unmöglich, was die Gesundheit der Betroffenen
willkürlich gefährdet.

Hier könnt ihr den kompletten Brief lesen :

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